Worte und Taten
"Verbale
Demokratie"
im Landtag
-
und die politische Praxis
Zitate aus seiner
Rede:
Es geht um ....
das Bekenntnis zur Demokratie, zu Toleranz, Freiheit und Menschenwürde.
.... Die
Ausgrenzung .... die Entwürdigung von politischen
Gegnern .... gehörte von Beginn an und überall zu den wesentlichen
Kennzeichen der Nazi-Diktatur.
Opfer waren auch
innenpolitische Gegner, die als Staatsfeinde ausgegrenzt
wurden.
Selektion
war der zentrale Mechanismus der Allmachtsanmaßung des NS-Staates.
.... Das
Selektieren nahm mit der .... Konsolidierung des NS-Regimes ....
immer schärfere Formen an. Menschen wurden nach willkürlichen
Merkmalen eingeteilt .... aussortiert
.... Unsere
Verantwortung ist, nicht mehr zuzulassen, daß das Menschsein und
der Wert des Einzelnen abhängig gemacht werden von ....
Überzeugung, Glauben ....
Gespräch
zwischen Herrn Landtagspräsidenten Straub
und
MdL W. Krisch - Anfang Januar 1999
Gesprächsinhalt der auf Bitte des
MdL Krisch geführten Unterredung war die Selektierung
eines Landesbeamten, dem jahrelang jede Beförderung versagt wurde.
MdL Krisch bat den Landtagspräsidenten
um Unterstützung, um Hilfe für diesen befähigten Beamten,
der nur wegen seiner Zugehörigkeit zur Partei Die
Republikaner seit Jahren benachteiligt,
von ihm zustehenden Beförderungen ausgeschlossen
wurde, und der damit das Schicksal vieler anderer Beamter, aber auch vieler
Angehöriger der Bundeswehr, teilte.
W. Krisch bat den Landtagspräsidenten,
seine Möglichkeiten und sein Gewicht einzusetzen, um im Präsidium
des Landtags von Baden-Württemberg bei jenen Landtagsfraktionen eine
Meinungsänderung zu erreichen, welche in der Vergangenheit die Selektierung
dieses Landesbeamten durchsetzten, die Verweigerung seiner Beförderung
erzwangen.
W. Krisch wies darauf hin, daß diesem
Beamten noch nie persönliche Vorwürfe gemacht wurden, weder in
Bezug auf seine Arbeit noch gar auf politische Aktivitäten.
W. Krisch wies darauf hin, daß dieser
Landesbeamte sich stets vorbehaltslos für die freiheitlich demokratische
Grundordnung der Bundesrepublik eingesetzt habe.
W. Krisch wies darauf hin, daß dieser
Beamte ein äußerst intelligenter, aber gleichzeitig sehr sensibler
Mensch sei, der die entwürdigende Behandlung durch das Land zunehmend
immer schwerer verkrafte, der zunehmend depressiver werde, dessen Leben
und seelisches Gleichgewicht zerstört würde.
Der Herr Landtagspräsident
widersprach keiner dieser Aussagen.
Die Stellungnahme des Herrn
Landtagspräsidenten und damit das Ende des Gespräches - Zitat
-
"Mir
sind die Hände gebunden.
Bedenken
Sie, dieser Landesbeamte ist Mitglied einer im Verfassungsschutzbericht
aufgeführten Vereinigung"
Ende Zitat.
Der
betreffende Landesbeamte beging kurz nach diesem Gespräch Selbstmord.
Er
hatte die Mißachtung seines Menschenrechtes, das ihm widerfahrene
Unrecht nicht verwunden, nicht verkraftet.
Doch
für diesen Tod ist niemand verantwortlich!