Aktuelle Debatte
104 Plenarsitzung TOP 4
13. Februar 2001

Geburtenrückgang in Baden-Württemberg und die Folgen

Schlußworte
des Abgeordneten Wolf Krisch - Republikaner
Landtag von Baden-Württemberg



Übersicht
Teil 1 und 2 dieser aktuellen Debatte in der 104. Sitzung des Landtags von Baden-Württemberg am 13. Februar 2001 ist im Landtagsprotokoll festgehalten und auf Abruf erhältlich.
Im folgenden nur die persönlichen Schlußworte.

Stellv. Präsident Birzele:
Ich rufe Punkt 4 der Tagesordnung auf.
Aktuelle Debatte –
Konsequenzen des Geburtenrückgangs für die Entwicklung Baden-Württembergs
beantragt von der Fraktion Die Republikaner

Nach §60 Abs.3 der Geschäftsordnung ist im Rahmen einer Aktuellen Debatte die Aussprache in freier Rede zu führen.  Die Redezeit beträgt zwei mal 5 Minuten je Fraktion. ....
Teil 2 der Debatte
Das Wort erhält Herr Abg. Krisch.

Abg. Krisch REP: .....
Wenn ich ein Thema aufgreife und höre als Reaktion: „ausgerechnet die Republikaner“, dann weiß ich:
Ich liege richtig.
Das ist auch diesmal wieder geschehen.  .........

Meine Damen und Herren,
ich verstehe es als die Aufgabe der Politik, ein Problem erst zu analysieren,
dann eine Lösung zu suchen
und die beste gefundene Lösung zu akzeptieren.
Und da ist es völlig wurscht, ob die von Rot oder Grün oder Gelb oder Schwarz oder Blau kommt.

Aus diesem Grund haben wir, und zwar vom ersten Tag in diesem hohen Haus und als einzige der fünf Fraktionen dieses Hauses immer mit allen anderen Fraktionen gestimmt, wenn die Vorschläge gut waren.

Ich habe deshalb auch nie verstanden, daß vier Fraktionen immer wieder die sogenannten Vier-Fraktionen-Anträge mit dem Ziel einbringen, meine Fraktion, Die Republikaner, zu diskriminieren und auszugrenzen.
Unsere Ehre nehmen Sie uns dadurch nicht.
Sie stärken eher unsere Position.
Und Sie machen sich selber lächerlich.

Was ich auch nie verstanden habe, ist Ihr Verhalten im Falle Dr. Peter Linder, unseres parlamentarischen Beraters.
Vier Fraktionen dieses Hauses haben jahrelang seine Beförderung und seine Gehaltserhöhung verhindert und
haben damit massiv in sein Leben eingegriffen.

Ich war deshalb beim Herrn Landtagspräsidenten und habe gefragt:
Was hat Dr. Linder falsch gemacht?
Antwort - Nichts.
Was ist ihm vorzuwerfen?
Antwort - Nichts.
Warum wird er nicht befördert?
Antwort - Weil Ihre Partei im Verfassungsschutzbericht steht.

    Abg. Kluck FDP/DVP: Hat er Familie?

Dr. Peter Linder hat diese Erniedrigung durch vier Fraktionen dieses Hauses nicht verkraftet.
Er ist an der Behandlung durch diese vier Fraktionen zerbrochen.

Mein Freund Peter Linder hat deshalb seinem Leben ein Ende gemacht.

Strafrechtlich ist hierfür niemand verantwortlich.
Aber ich bin überzeugt:
Das höchste Gericht jedes Menschen, das eigene Gewissen, wird den Verantwortlichen noch zu schaffen machen.

Meine Damen und Herren,
ich stehe nach neun Jahren zum letzten Mal an diesem Rednerpult.
Für mich war es ein Privileg, Mitglied dieses Hauses zu sein.
Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landtagsverwaltung für ihre faire Hilfe und Mitarbeit.

Ich danke Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, auch jenen, die den Raum verlassen wenn ein Republikaner an das Rednerpult tritt.
Ich danke auch jenen, es nicht fertig bringen, einen Republikaner zu grüßen; ja, auch das gibt es.
Aber die Debatten, die Auseinandersetzungen mit Ihnen, Kolleginnen und Kollegen der anderen Fraktionen, haben uns wachsen lassen.

Letzteres gilt ebenfalls für die Landesregierung.
Die Streitkultur und die Auseinandersetzung mit der Landesregierung waren uns Ansporn und Motivation.

Bei all jenen in der Regierung, im Parlament und in der Verwaltung, zu denen über die Parteigrenzen hinweg persönliche Kontakte gewachsen sind, möchte ich mich ganz herzlich bedanken.

Unser Land Baden-Württemberg hat eine lange, stolze und demokratische Tradition.
Ich wünsche unserem Land eine gute, sichere, demokratische und gesegnete Zukunft.
Diesem hohen Haus wünsche ich gute und bürgernahe Entscheidungen.

Meine Damen und Herren,
Baden-Württemberg soll leben,
    und ich verabschiede mich.


Stellv. Präsident Birzele:
Von der CDU-Fraktion?
    Abg. Mühlbeyer CDU: Niemand mehr!
– Keine Wortmeldung.  Herr Abg. Dr. Müller, Sie erhalten das Wort.
    Abg. Mühlbeyer CDU: Nein, wir verzichten alle! Wir verzichten auf eine zweite Runde!
    Abg. Dr. Noll FDP/DVP und Abg. Dr. Walter Müller SPD: Wir verzichten alle!
Damit ist Tagesordnungspunkt 4 – Aktuelle Debatte – erledigt.



Weitere Information von der Fraktion
Die Republikaner  -  Haus der Abgeordneten  -  70173  Stuttgart
oder von

Wolf Krisch  MdL
krisch@t-online.de
www.rep-krisch.de
Tel  07154 –  82320
Fax 07154 – 823282